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Pressemitteilung
09.11.2016
Nr. 203/16
Ein dritter Nationalpark in Bayern muss fachlich geeignet sein und gemeinsam mit der Region entwickelt werden. Gespräche schaffen dazu die nötige Vertrauensbasis. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute in München. „Ich will einen dritten Nationalpark in Bayern. Das Projekt nimmt jetzt Fahrt auf. Der dritte Nationalpark soll eine Erfolgsgeschichte werden. Eines ist klar: Wir können dieses historische Projekt nur gemeinsam mit den Regionen Wirklichkeit werden lassen“, so Scharf. Als nächster Schritt stehen Gespräche mit den politisch Verantwortlichen erster Regionen an, die fachlich grundsätzlich für einen Nationalpark geeignet wären. Ein sehr konstruktives Gespräch in offener Atmosphäre hat mit politischen Vertretern der Rhön bereits stattgefunden, ein Folgegespräch wurde zum Jahresbeginn 2017 vereinbart. Für November ist außerdem ein Gespräch mit Vertretern aus dem Spessart vorgesehen. Weitere Gespräche werden folgen. Scharf: „Wir setzen ganz auf Dialog. Jetzt heißt es zuhören, reden und diskutieren. Gemeinsam mit den Vertretern der Regionen legen wir individuell das weitere Vorgehen fest. Eine Entscheidung wird erst am Ende eines ausführlichen Dialogprozesses getroffen.“ Diese erste Gesprächsrunde soll bis Frühjahr 2017 abgeschlossen sein.
Der Interessensbekundung einer Region folgt ein offener und transparenter Dialog mit intensiver Beteiligung der Bürger und der Öffentlichkeit vor Ort. Am Ende dieser Phase wird sich herauskristallisieren, wo die Möglichkeiten eines Nationalparks vertieft geprüft werden. Scharf: „Wir wollen gemeinsam einen maßgeschneiderten Nationalpark schaffen. Der dritte Nationalpark ist ein Miteinander-Projekt. Die Architektur eines möglichen Nationalparks wird mit der Region entwickelt.“ Dazu gehört die Abgrenzung des Gebiets genauso wie die Ausarbeitung von Impulsen für die Regionalentwicklung. Die abschließende Entscheidung über die Einrichtung eines dritten Nationalparks in Bayern trifft die Staatsregierung mit Zustimmung des Bayerischen Landtags.
Die Identifizierung geeigneter Regionen für den dritten Nationalpark ist ein aufwändiger Prozess. Kriterien sind insbesondere die Größe des Gebiets, seine naturschutzfachliche Bedeutung, der Anteil an staatlichen Waldflächen, der Grad der Naturnähe sowie die Eignung des Gebiets, den möglichst ungestörten Ablauf der Naturvorgänge in ihrer natürlichen Dynamik zu gewährleisten. Unabhängig von diesem laufenden Prozess steht es jeder Region offen, eigenes Interesse an einer fachlichen Prüfung auf Eignung eines Gebiets als Nationalpark zu bekunden.
Die beiden bestehenden bayerischen Nationalparke im Bayerischen Wald und in Berchtesgaden stehen Pate für den geplanten dritten Nationalpark. Scharf: „Unsere beiden Nationalparke sind ein Musterbeispiel für die Entwicklung einer einzigartigen Natur. Und sie zeigen klar: Nationalparke sind ein Motor für den regionalen Tourismus.“ Knapp drei Millionen Gäste im Jahr zählen der älteste deutsche Nationalpark sowie der bundesweit einzige Alpennationalpark zusammen. Die Wertschöpfung geht inzwischen auf jährlich 70 Millionen Euro zu – Geld das in den Regionen bleibt.
Weitere Informationen gibt es auf der neuen Homepage unter www.np3.bayern.de. Die neue Homepage stellt vielfältige Informationen zu den Grundlagen und Voraussetzungen eines Nationalparks bereit. Auch Fakten rund um die bestehenden beiden Nationalparke in Bayern sind dort gesammelt. Außerdem gibt es Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Nationalparken.
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