Biodiversität in ungenutzten Wäldern am Beispiel des Nationalparks Bayerischer Wald

 

Seit Beginn der forstwirtschaftlichen Nutzung unserer Wälder währt die Konkurrenz um die Ressource Holz zwischen dem Menschen und den Waldlebewesen, die auf Totholz angewiesen sind. Intensive Forstwirtschaft in Mitteleuropa hat dazu geführt, dass heutzutage sehr viele Arten, welche an alte Bäume und Totholz gebunden sind, auf den Roten Listen stehen und in genutzten Wäldern fehlen.

Manchmal versuchen Waldbesitzer durch geeignete Biotop- und Totholzkonzepte bei der Waldbewirtschaftung diesem Trend entgegenzusteuern. Viele Tier- und Pflanzenarten sind jedoch dringend auf großflächigen und dauerhaften Nutzungsverzicht angewiesen. Die Ausweisung von entsprechenden Schutzgebieten, z.B. Nationalparks, soll auch diesen Arten in unserer stark beanspruchten Zivilisations-Landschaft letzte Refugien bieten.

Seit nunmehr über 40 Jahren besteht der Nationalpark Bayerischer Wald. In dieser Zeit unterlagen die Wälder des Parks einer starken Dynamik durch Windwurf und Borkenkäfer. Das großflächige Absterben der älteren Fichtenbestände entfachte eine intensive emotionale Diskussion bis hin zu Vorwürfen, die Strategie „Natur Natur sein lassen“ führe zu einer „ökologischen Wüste“.

Die bayerische Staatsregierung hat dem Umweltministerium den Auftrag erteilt geeignete Flächen für einen dritten Nationalpark in Bayern zu suchen. Passend dazu lädt die Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen des BN Bayern e.V. zu einem Vortrag von

Dr. Claus Bässler, Waldökologe am Nationalpark Bayerischer Wald ein.

Am Beispiel des Nationalparks Bayerischer Wald soll im Rahmen des Vortrages beleuchtet werden, welche Effekte das Naturschutzinstrument „Großschutzgebiet“ auf die Entwicklung der Biodiversität hat.

14.11.  19.30    Füssen Haus der Gebirgsjäger

15.11. 19.30    Bergbauernschule Grainau